Beitragsbild: Albumcover
Das australische Quintett Rolling Blackouts Coastal Fever hat die Welt in den vergangenen Jahren vor allem durch die Fenster von Tourbussen und Flugzeugen gesehen. Auf ihrem zweiten Album »Sideways To New Italy« blicken die fünf Musiker nun auf ihre individuelle Vergangenheit und die Orte, die sie geprägt haben.
Der Titel des Albums bezieht sich auf ein kleines Dorf mit knapp 200 Einwohnern an der Ostküste Australiens, in dem Schlagzeuger Marcel Tussie aufgewachsen ist. Ende des 19. Jahrhunderts fanden dort venezianische Einwanderer ein neues Zuhause und auch heute noch repräsentiert das Dorf mit seinen nachgebildeten römischen Statuen den Einfluss Italiens auf das Land. Frontmann Tom Russo sah eine Parallele zwischen New Italy und den eigenen Versuchen der Band, während ihrer Zeit auf Tour Verbindungen zu ihrer Heimat aufrechtzuerhalten.
»Sideways To New Italy« ist nun also der Nachfolger zum tollen Debüt »Hope Downs« von 2018. Und so richtig viel macht die Gruppe aus Melbourne hier gar nicht anders. Rolling Blackouts Coastal Fever bleiben ihrem sonnendurchfluteten Indierock treu und schreiben weiterhin kleine Hits wie »Falling Thunder«, »She’s There« und »The Only One«, die das Herz hüpfen lassen.
Die Australier haben hörbar mehr in die Produktion ihrer neuen Platte gelegt. Die zehn Songs auf »Sideways To New Italy« wurden aufpoliert und die Ränder ihres kantigen Debüts geglättet, behalten aber ihren Indie-Charme bei. Insgesamt klingen die neuen Stücke eine Spur eingängiger und poppiger. Das Album wird von leichten Melodien und beschwingtem Gitarrenpop getragen.
Rolling Blackouts Coastal Fever setzen mit »Sideways To New Italy« gekonnt ihren Weg fort und schenken uns eine weitere formidable Indierock-Platte.
VÖ: 05. Juni 2020
Label: Sub Pop