Beitragsbild: Albumcover
Man muss schon sagen: Das Debütalbum von Sorry ist ziemlich originell. Denn die Musik des Duos ist weit mehr als einfach nur Gitarrenmusik. Die Platte bietet einen interessanten Stilmix, der Genre-Grenzen sprengt und darüber hinausgeht was im Indie-Rock dieser Tage sonst so gemacht wird.
Die junge Band besteht aus Asha Lorenz und Louis O’Bryen, die seit der Schulzeit beste Freunde sind. Seit ein paar Jahren bewegen sich Sorry in der Londoner DIY-Musikszene und haben bereits mit einer Reihe von selbstproduzierten audio-visuellen Mixtapes die Aufmerksamkeit von diversen britischen Blogs und Musikmagazinen auf sich gezogen. »925« ist ihr Debütalbum. Und das ist das beste Beispiel für die musikalische Sozialisation einer Internet-Generation, der Genres egal sind. Asha Lorenz und Louis O’Bryen sind Kinder dieser Zeit, geboren in den späten Neunzigern und aufgewachsen in der Streaming-Ära, in der jegliche Art von Musik ohne viel Aufwand konsumiert werden kann.
Folglich bedienen sich Sorry verschiedener Stilrichtungen und mixen daraus gekonnt ein stimmiges Album. Auf »925« kombiniert das Duo Indierock mit Art-Pop, Trip-Hop, Hip-Hop, Electro und Jazz. Das alles zusammen funktioniert nicht? Scheinbar doch. Mit ihrem experimentellen Ansatz erschaffen sie einen vertrauten und zugleich so noch nie da gewesenen Sound.
»925« ist ein aufregendes und cleveres Debüt mit dem Sorry eindrucksvoll zeigen wie Gitarrenmusik im Jahr 2020 klingen kann.
VÖ: 27. März 2020
Label: Domino Records