Beitragsbild: Albumcover
Indierock erlebt ja im Moment ein kleines Revival. Das totgesagte Genre ist in seinen verschiedenen Ausprägungen derzeit bei jungen Bands schwer angesagt. Auch Pip Blom gehen in diese Richtung.
»Boat« ist das erste Album des Quartetts aus Amsterdam und lässt das Indierock-Herz ganz schön hüpfen. Die 23-jährige Sängerin und Namensgeberin Pip Blom und ihre drei Mitstreiter schrammeln in herrlicher LoFi-Manier beherzt drauflos und verbinden sich mit dem Indie-Sound der Neunziger, ohne jedoch zu sehr an naheliegende Vorbilder heranzurücken. Zweifelsohne muss man beim Durchhören der zehn Songs an Juliana Hatfield, Veruca Salt, Pavement und die Breeders denken, mit Letzteren war das Quartett auch schon auf Tour. Auch wenn der Sound mittlerweile über 20 Jahre auf dem Buckel hat, bei Pip Blom klingt das alles herrlich erfrischend. Die Band hat ein Händchen für schmissige Melodien, die eingängig sind, aber nicht vorhersehbar.
Diese Platte macht gleich im ersten Durchlauf richtig viel Spaß und die anfängliche Begeisterung legt sich auch nach mehrmaligem Durchhören nicht. Wer Indierock liebt, hat hiermit ein neues Lieblingsalbum gefunden. Und die Begeisterung, die das Album hervorruft, dürfte sich live noch mal steigern, wie die Band bereits beim letztjährigen Reeperbahn Festival zeigte.
VÖ: 31. Mai 2019
Label: Heavenly Recordings