Beitragsbild: Albumcover
Wenn eine Band nach mehr als 25 Jahren ihr neues Album nach sich selbst benennt, dann ist das immer ein Statement. Das elfte Album von Die Sterne heißt also nun schlicht »Die Sterne«. Von der ursprünglichen Besetzung ist mittlerweile nur noch Frontmann Frank Spilker übrig geblieben, nachdem Bassist Thomas Wenzel und Schlagzeuger Christoph Leich vor anderthalb Jahren die Band verließen.
Die Sterne im Jahr 2020, das ist weniger eine feste Band, sondern vielmehr eine Kollaboration mit befreundeten Musikern. Neben den Sterne-Livemusikern Dyan Valdes und Max Knoth rekrutierte Frank Spilker für das neue Album The Düsseldorf Düsterboys, die Von-Spar-Jungs Jan Philipp Janzen und Philip Tielsch, den Electro-Wizzard Erobique und auch die Neoklassik-Nerds vom Kaiser Quartett waren dabei.
Und wie klingt das jetzt? Auch wenn hier allerhand neue Musiker mitgemischt haben, klingt das alles tatsächlich unverkennbar nach Die Sterne. Das Grundrezept aus Indie und Funk bildet immer noch die Basisnote und wird durch neue Zutaten wie dem Disco-Sound von Erobique und den Streichern des Kaiser Quartetts ergänzt. Und das tut den Sternen wirklich gut. Diese neuen Zutaten geben dem Indie-Funk der Band einen neuen Schwung und beenden die Stagnation, die am Ende auch zur Auflösung der alten Formation geführt hatte.
Die Sterne als loses Kollektiv unter der Leitung von Frank Spilker funktioniert sehr gut. Die Mitmusiker bringen sich wunderbar ein und führen die musikalischen Ideen des Meisters dezent auf einen neuen Weg. Frank Spilker ist eine gute Neuerfindung seiner alten Band gelungen und dieses Album zeigt sehr schön, was Die Sterne 2020 sind und was sie zukünftig werden könnten. Und so ergibt auch der Albumtitel »Die Sterne« Sinn.
VÖ: 28. Februar 2020
Label: Pias