Beitragsbild: Albumcover
Vor eineinhalb Jahren verabschiedeten sich Wild Beasts von ihren Fans und voneinander. In 15 Bandjahren hatte das Quartett einen faszinierenden und facettenreichen Weg zurückgelegt und fünf vorzügliche Alben herausgebracht. Mit »Smother« gelang ihnen ihr Meisterwerk. Hayden Thorpe war einer der zwei Sänger von Wild Beasts. Er ist der mit der Falsettstimme, welche die Songs wiedererkennbar machte. Mit seinem Solodebüt »Diviner« unternimmt Hayden nun seine ersten Schritte ohne seine ehemaligen Bandkollegen.
»Diviner« setzt jedoch nicht einfach die musikalische Vergangenheit des Briten fort. Die Songs seines Solodebüts erforschen deutlich unaufgeregtere Soundscapes, als Wild Beasts es getan haben und liefern einen introvertierten Gegenentwurf zum Sound seiner ehemaligen Combo. Wobei seine Solo-Songs von den ruhigeren Stücken seiner Ex-Band gar nicht so weit entfernt sind. Dennoch ist deutlich hörbar, dass sich der Musiker von der Vergangenheit loslösen möchte.
Auf »Diviner« dominiert das Klavier, das seine unverwechselbare Stimme umrahmt. Andere Instrumente hört man selten und wenn, dann ordnen sie sich mit Zurückhaltung unter. Textlich gräbt Hayden weiter nach innen als je zuvor und betreibt Soul-Searching nach der Trennung der Band. So ist »Diviner« ein äußerst intimes und emotionales Album. Eine wunderschöne Gefühlsreise und ein fabelhafter Neubeginn.
VÖ: 24. Mai 2019
Label: Domino Records